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Sind Bücher zu teuer?

J E I N  ist unsere Antwort

Dass Bücher im Preis bei weitem nicht so angestiegen sind wie die allgemeinen Lebenshaltungskosten, ist unbestritten.
Dass Bücher im Preis bei weitem nicht so angestiegen sind wie andere Kulturgüter oder -leistungen, ist ebenfalls unbestritten, zum Beispiel im Vergleich zu Konzerten oder Theateraufführungen.
Der nur mäßige Preisanstieg bei allen Druckprodukten ist auf immer effizientere und rationellere Fertigungstechniken zurückzuführen. Für ein im Bleisatz gesetztes, im Buchdruck gedrucktes und auf unverketteten Maschinen weiterverarbeites Buch mit mehrfarbigen Bildern müsste heute mindestens der dreifache Preis gezahlt gegenüber einem vergleichbaren, aber nach neuestem technischen Stand produzierten Buch.
So gesehen:  NEIN, Bücher sind sehr preisgünstig

Leider trifft diese Einschätzung aber nicht auf alle Bücher zu.
Bei vielen Fach- und Lehrbüchern, noch mehr bei wissenschaftlicher Literatur, wird über sehr hohe Preise geklagt. Einen günstigeren Preis kann man bei immer weniger Abnehmern aber nur kalkulieren, wenn ein Mäzen bereit steht, der Geld gibt, also subventioniert.
In diese Klage darf man also einstimmen, denn sie ist offensichtlich zutreffend, solange Mäzene so knapp gesät sind wie gegenwärtig.
An den hohen Preisen wird sich bei diesen Büchern also nicht viel ändern. Denn der Stückpreis in der Buchherstellung hängt ja von der Auflage ab. Kleine und sehr kleine Auflagen als Kopiervorlagen für Schulen und andere nicht-kommerzielle Einrichtungen bedingen hohe und sehr hohe Stückpreise. Vervielfältigen im Digitaldruck bringt zwar bei sehr kleinen Auflagen bis 100, höchstens 500 Stück Entlastung, die Fixkosten z.B. der Satzherstellung aber bleiben unverändert.
So gesehen: JA, nicht subventionierte wissenschaftliche Bücher sowie Fach- und Lehrbücher in kleiner Auflage sind scheinbar viel zu teuer. Oder besser gesagt, sie müssen leider so teuer sein.
Wahrscheinlich ist, dass Buchideen, deren Verwirklichung sich weder für Autoren noch Verwerter lohnt, zukünftig in den Köpfen bleiben
Wenig bekannt ist, dass viele Verlage nur dank ihrer Mischkalkulation überleben und – Bestseller vorausgesetzt – in manchem Jahr sogar einen Nettogewinn verbuchen können.







Bücher
haben sich
kaum verteuert.



Neue Techniken
wirken
preisdämpfend.






Wichtige
Bücher
subventionieren?





Kleine Auflagen
gleich hohe
Stückkosten







Ohne Bestseller
kein Überleben!