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Wir in Itzehoe
Impressionen von Roland Golpon, Webmaster dieser Site und freier Mitarbeiter des Verlags Beruf und Schule, dessen hier geschilderte Eindrücke sich nicht unbedingt mit denen anderer Verlagsmitarbeiter decken müssen.

Der Verlag Beruf und Schule ist 1970 in Elmshorn, einer holsteinischen Stadt mit zur Zeit 49 000 Einwohnern im Einzugsgebiet von Hamburg gegründet worden.
Die zu eng gewordenen Räumlichkeiten in Elmshorn brachten den Verlag nach Itzehoe, wo nach den damaligen Wunschvorstellungen ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet wurde.
Seit 1990 ist hier aber nur noch der Kernbereich des Verlags zu finden, das Lektorat. Vertrieb einschließlich Auslieferung, Buchhaltung, teilweise auch Verlagsherstellung mit Bild- und Textbearbeitung sind ausgelagert, werden also von Dienstleistern nach unseren Anweisungen auf unsere Rechnung wahrgenommen.
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Das Verlagsgebäude von der Rückseite. Die subtropische Üppigkeit ohne jeden retuschierenden Eingriff täuscht. Wir sind in Schleswig-Holstein, einem Landstrich mit frischer, reiner Luft, aber zeitweise auch Wetter, das Depressivlinge als typisch für unbewohnbare Gegenden empfinden.
Itzehoe wird Ihnen kein fester Begriff sein, obwohl Itzehoe IC-Haltepunkt für Züge nach Westerland ist, ein Innovationszentrum aufweist: www.hightech-itzehoe.de sowie www.izet.de und auch literarisch präsent ist, nämlich bei Schiller im „Wallenstein“.
Vielleicht ist Ihnen aber „Itzehoe“ schon mal anderswo zu Gesicht gekommen, in einem Druckwerk zum Beispiel, und da wahrscheinlich im Zeitschriften- oder Buchimpressum.
Wenn ‘s eine Publikumszeitschrift ist, dann geht ‘s um den Druckort Itzehoe und damit um den zweitgrößten Betrieb in Itzehoe, die Tiefdruckerei Prinovis Itzehoe GmbH, ein Arvato-Medien-Unternehmen im Bertelsmann-Konzern. Inzwischen haben allerdings alle Bertelsmann-Tiefdruck-Unternehmen mit denen des Axel-Springer-Verlags zu Prinovis fusioniert. Der rapide Preisverfall am Markt für Tiefdruckprodukte wegen enormer Überkapazitäten hat dazu gezwungen. Der Standort Darmstadt wurde aufgegeben. Befürchtung: Wann kommt das Aus für Itzehoe?
Wenn Sie ‘s jedoch in einem Buchimpressum gefunden haben, dann war es mit größter Wahrscheinlichkeit ein Buch des kleinen, aber feinen Verlags Beruf und Schule, des einzigen Fach- und Schulbuchverlags weit und breit in und um Itzehoe, jedenfalls, bis man im Norden auf Husum oder im Süden auf Hamburg stößt.
Wer das erste Mal von „Itzehoe liest, spricht fürderhin meist von Itzehö (wie schon Schiller im „Wallenstein“).
Wer aus einer elitäreren Umgebung kommt und auf die Kreisstadt Itzehoe stößt, betont trendig, aber falsch zum Entsetzen aller Itzehoer(innen) auch noch die erste Silbe, also Itzehö.
Wer besonders schlau und „einfühlsam“ ist, skandiert das Wort viersilbig: It-ze-ho-e.
Itzehoe ist eine widersprüchliche, eine schwierige Kleinstadt von ca.35 000 Einwohnern.
So wie der Name der Stadt, so die Itzehoer(innen). Sie sind irgendwie anders und irgendwie schon von weitem als Itzehoer(innen) zu erkennen. Und aus der Nähe erst recht.
Dass sich der „Spirit of Itzehoe“ auch in der Kommunalpolitik niederschlägt, ist wohl unvermeidlich.
Nur 30 Kilometer weiter südlich ist manches zwar ähnlich, aber nicht so ausgeprägt wie im Dunstkreis der Steinburger Kreisstadt und ganz besonders in manchen Itzehoer Ämtern (das oe signalisiert ein gedehntes, also langes o).
Der Verlag Beruf und Schule ist 1978 aus Elmshorn zugezogen. Wir Zugezogene haben inzwischen manche Itzehoer Eigenart angenommen. Aber wir wissen es – und wir versuchen, dagegen anzugehen.
Itzehoe ist keine Touristenstadt mit Sternen im Reiseführer. Dennoch lohnt sich der Besuch, wenn man zum Beispiel an der Nordsee Urlaub macht oder kurt – und es regnet und regnet und…
Dann sollte man mal sehen, ob das Theater Itzehoe etwas bietet. Es ist jedenfalls das größte, spektakulärste und nach Bau- und Folgekosten teuerste der ganzen Westküste.
Das Programm war bislang immer sehens- und hörenswert und die Eintrittspreise sind angemessen. Und das, obwohl trotz aller Anstrengungen das jährliche Defizit nur mühsam zu deckeln ist. Wen wundert ‘s, dass die Kommune als Träger sich immer wieder Gedanken macht, wie man das Theater weiter betreiben kann, ohne es kaputt zu sparen.
Was in Itzehoe an religiöser bildender Kunst gebotenen wird, vermittelt unser Bildband „Barocke Bildkunst in Itzehoe“.
Ansonsten ist zum Stichwort Kunst noch das Wenzel-Hablik-Museum zu nennen, eventuell auch noch das Kreismuseum Prinzesshof.
Vielleicht sind Sie nun doch neugierig geworden auf diese Stadt, deren erste Anfänge übrigens in der Zeit Karls des Großen gelegen haben sollen. Näher und sicherlich kompetenter informieren können Sie sich auf der gut gemachten städtischen Website www.itzehoe.de und der nicht minder informativen privaten www.iziz.de.
Abschließend ein paar Tourismus-Informationen im Internet: www.itzehoe.de/Tourismus